Museumsobjekte

Die historischen Bestände des Töpfereimuseums Raeren stammen zum größten Teil aus archäologischen Grabungen der 1950er bis 2010er Jahre. Sie wurden in verschiedenen historischen Ortsteilen gezielt oder im Rahmen von Rettungsgrabungen geborgen und weisen allesamt einen historischen Produktionskontext auf.

Einzelheiten dazu sind – insofern bekannt – beim jeweiligen Objekt zu finden. Wir bemühen uns, die historische Sammlung Stück für Stück vollständig zu digitalisieren und hier online zur Verfügung zu stellen. Allerdings bedarf dies eines hohen Zeitaufwandes. Daher bitten wir Sie, ein wenig Geduld zu haben und immer wieder mal reinzuschauen, ob und welche neuen Objekte hinzugekommen sind.

1522

Expertenmodus
 
Hauptspezies Becher
zugehörige Funktionsgruppe [Ausschenken, Trinken]
Unterspezies Drillingsbecher
Museum44848
Inv.-Nr.1522
Form des Objekts kugelförmig
Form (in Freitext)mit konisch sich ausweitendem Trichterhals für jedes der 3 Teilgefäße
Stand-/BodenformWellenfuß
Farbe
  • grau
  • schwarz-braun
Farbe (in Freitext)Innenwandung grau
Dekoration
  • [plastische Oberflächenbehandlung]
  • geglättet
Materialgebrannter Ton
Formtechnik
  • gedreht
  • montiert
Brenntechnik Steinzeug
Glasurtechnik Salzglasur
Bemerkung

Drillingsbecher mit Wellefüßen und geglätteteter Außenwandung - außen mit schwarz-brauner eisenhaltiger Engobe bemalt, innen grau und nicht engobiert - zwei der drei Becher sind partiell erhalten, der dritte sowie der Henkel inkl. Ansatz ist abgebrochen - an der Bruchstelle ist sehr schön die innere Verbindung der Gefäße mittels durchgebohrter Löcher zu erkennen.

Es handelt sich bei dieser Gefäßart wahrscheinlich um Scherzgefäße oder Objekte für den rituellen Gebrauch (Symbol der Hl. Dreifaltigkeit). Konstruktionsbedingt kommt das physiaklische Prinzip der kommunizierenden Röhren zur Anwendung, so dass sich alles drei Gefäßteile gleichzeitig füllen, wenn man in einen etwas einschüttet und so dass man auch aus einem Gefäß ausgießen kann, ohne dass die beiden anderen überlaufen.

Viele dieser Gefäße weisen zusätzlich modellierte Gesichter als Dekor oder Drehriefen auf - in diesem eher seltenen Fall sind die Gefäßwandungen sorgfältig abgedreht (geglättet).

Datierung15. Jh. (SMA II)
HerstellungszweckScherzgefäß oder ritueller Gebrauch
Zugangsartarchäologischer Fund
Copyright44848